hallo was bedeutet einstellbares Timing

  • also; ich versuche mal, Dir das etwas näher zu bringen; ist an sich ja ganz einfach.

    Das sogenannte Timing eines Motors ist der Versatz der Bürstenposition im Verhältnis zum Motoranker, bzw. zu den Magneten.

    Ein klassischer Blechbüchsen-Stockmotor hat in der Regel immer Timing 0. Die "scharfen" Wettbewerbsmotoren gehen, wenn ich richtig informiert bin, bis 24 oder 25 Grad, was aber meiner Meinung nach das Maximum ist, da sich mit dem Timen nicht nur der Stromverbrauch drastisch erhöht, sondern auch die Drehzahl des maximalen Drehmoments ansteigt.

    Du kannst Dir den Motor als Uhr vorstellen, welche 6 Uhr anzeigt. So entstehen zwei gleiche Hälften und das Timing ist 0. Jetzt drehst Du den Minutenzeiger um 20 Grad gegen den Uhrzeigersinn und erreichst damit, das der eine Bereich von 180 auf 200 Grad wächst, der andere aber von 180 auf 160 Grad sinkt. Bei einem rechtslaufenden Motor (was fast alle unsere E-Motoren sind) erreichst Du damit in der Drehrichtung eine wesentlich höhere Drehzahl; entgegen der Drehrichtung (rückwärts, also nach links) sinken aber Maximaldrehzahl und Leistung, dafür hast Du in dieser Drehrichtung das maximale Drehmoment schon früher.

    Zuerst musst Du kontrollieren, ob und wieviel Deine Motoren getimt sind. Das geht an sich recht einfach in dem Du schaust, wie die Bürsten Deines Motors stehen.
    In der Regel (ganz wenige Ausnahmen in der Industrie) stehen die Bürsten immer im rechten Winkel (90 Grad) zu den Befestigungslöchern des Motors. Du musst also den Motor so halten, das die beiden Befestigungslöcher eine horizontale Linie bilden und wenn dann die Bürsten auf 6 Uhr und auf 12 Uhr sind, dann hast Du ein 0 Grad
    Timing. Sind jetzt beide Motoren z.B. auf 11 Uhr und auf 5 Uhr dann wäre Dein Motor mit gefährlichen 30 Grad getimt. Man sagt, das bei ca. 50 Grad Timing der Motor Flammen aufgeht. Wollte das immer mal testen, habs aber immer wieder vergessen; Tatsache ist, das Du die 25 Grad keinesfalls überschreiten solltest. Eine Markierung ist in der Regel 8 Grad. Und vor allem sollte der Motor, welcher für die Vorwärtsfahrt rechts dreht, ein Timing gegen den Uhrzeigersinn und jener der zum Vorwärtsfahren links dreht ein Timing mit dem Uhrzeigersinn haben.

    Ganz einfach, oder? [wavecry]

    Gruss

    Nico

  • super danke !

    also wenn auf meinem lrp motor ein + und ein - steht ist das der bereich in dem ich den motor einstellen kann + lllllll - (in der Regel 8 Grad)

    Ist + auch mehr drehzahl und drehmonent oder ist das eine drehzahl und das andere drehmoment ?

    Xc Fahrer in Leipzig

  • Zitat von "jonas_touring"


    also wenn auf meinem lrp motor ein + und ein - steht ist das der bereich in dem ich den motor einstellen kann + lllllll - (in der Regel 8 Grad)

    Ich kenne jetzt Deinen Motor nicht, aber ja, in aller Regel ist der Bereich von + 24 Grad oder aber von +/- 24 Grad angedeutet und das ist der Bereich, in welchem das Timing verstellt werden soll.


    Zitat von "jonas_touring"


    Ist + auch mehr drehzahl und drehmonent oder ist das eine drehzahl und das andere drehmoment ?

    Immer aus der Standard-Drehrichtung (also Rechtsdrehend bei einem Rechtsläufer und Linksdrehend bei einem Linksläufer) betrachtet verstellst Du grundsätzlich immer die Leistungskurve, d.h. wann Höchstleistung und max. Drehmoment erreicht werden und durch ein positives Timing erreichst Du eine höhere Max-Drehzahl und eine bessere Leistung, dafür wird das Drehmoment erst später erreicht. Es fliesst aber auch früher und insgesamt mehr Strom, d.h. der Stromverbrauch steigt ebenfalls und dementsprechend verringert sich die Akkulaufzeit.

    Aber bevor jetzt alle wie wild an Ihren Motoren rumtimen; in der Regel sind die Crawler mit den gängigen Motoren sehr gut dabei und mehr als aureichend mit Leistung versorgt; ein Timing ist sozusagen das Feintuning, was das letzte Quäntchen Leitung freischaufelt; bei einem Tourenwagen sehr wichtig, da es dort um Zehntelssekunden geht; im Crawler, wo weder Motoren noch Akkuspannung und Motorengrösse reglementiert sind, kann man eigentlich fast auf's Timen verzichten.

    Richtig Sinn macht das Timing bei den MOA wo zwei Motoren gemeinsam laufen und ein Motor permanent gegen die Standard-Drehrichtung läuft; dort kann man mit einfachen Mitteln Leistung generieren und den Stromverbrauch optiminieren.

    Gruss

    Nico

  • Na dann Elektromotorenkunde Teil 2 [laugh] :

    Die Angabe der Turns ist sowas wie die Leistungsangabe des Motors. Die Anzahl der Turns (also die erste der beiden Zahlen) gibt an, wie oft der Draht oder die Drähte um das Ankerblech des Rotors gewickelt sind. Die zweite Zahl gibt an, ob die Wicklung mit einem, zwei oder 3 Drähten erfolgte.

    17x2 bedeutet demnach das 2 Drähte 17mal um jedes der Ankerbleche gewickelt sind. 15x3 = 3 Drähte sind 15mal um jedes Ankerblech gewickelt.

    Je tiefer die Anzahl der Wicklungen:
    desto höher ist seine Leerlaufdrehzahl
    desto höher die Leistung und die Leistungsaufnahme (Stromverbrauch)
    desto geringer das Drehmoment des Motors

    Die zweite Zahl bei der Windungsangabe gibt an, wiewiel Drähte um die Ankerbleche
    Mit der Anzahl der Drähte kann man den Querschnitt des Drahtes senken und so die Wicklung des Rotors sauberer und traffer durchführen. Vor allem bei maschinell gewundenen Motoren ist das von Vorteil. Der elektrsche Widerstand und somit der mögliche Stromfluss und der entstehende Spannungsabfall sind bei den Motoren mit ein-, zei- und dreidrahtiger Wicklung sehr ähnlich. Motoren mit weniger Drähten (also x 1 Motoren) haben im unteren Drehzahlbereih minim mehr Drehmoment und die x 3 gewickelten Motoren haben minim mehr Leistung bei hohen Drehzahlen.

    x 2 Motoren sind heute die gängisten; ein idealer Crawler Motor hat 55 / 65 / 75 oder gar 85 x 1 Turns; das sind die Kraftpakete unter den Elo-Motoren.

    Die Qualität des Ankerdrahts in Hinblick auf Hitzebeständigkeit und auf die elektrischen Eigenschaften (Widerstandsänderung bei Temperaturunterschieden) ist ebenfalls eine wichtige Leistungskomponente.

    Alles klar [whistle]

    Sonst einfach wieder fragen!

    Gruss

    Nico

  • Sehr sehr gut !

    Super erklärt danke dir

    Dann noch eine kleine Frage zu Quarzen in den Fernsteuerungen !
    Ich habe 2 acoms hayabusa Fernsteuerungen in einer ( rote schift) sind Quarze mit einem Buchstaben dahinter zb. 50 T und im Empfänger 50 R diese beiden Quarze funkionieren nur in dieser Fernsteuerung . Warum funktionieren die nicht in der gleichen hayabusa mit der blauen Aufschrift (Quarze ohne Buchstaben ) Beide sind 40 Mhz . Also was ist der Unterschied mit und ohne Buchstaben

    Xc Fahrer in Leipzig

  • tach auch,

    die blaue kenn ich nicht, nur die rote mit 40 Mhz und die goldene mit 2,4 Ghz. ich denke, dass die blaue 27mhz hat und deshalb nicht mit deinen 40 Mhz Quarzen funzen kann, was einfach ausgesprochen heisst, dass der frequenzbereich einfach ein anderer ist.

    hoffe alle klarheiten beseitigt zu haben. :mrgreen:

    gruss
    thorsten
    p.s.: ein technikfreak kann´s mit sicherheit noch genauer erläutern.

    Supercrawlversemmler 2011

  • Kann es sein das die eine Anlage eine AM ist und die andere eine FM?
    Beide gibt es in 40 MHZ aber sie funktionieren nicht zusammen da es unterschiedliche Modulationsarten sind!
    Das ist wie im Radio [lol2]

    LG Mac


    Ich bin nicht auf dieser Welt um so zu sein wie andere mich gerne hätten :aetsch:

  • Zitat von "jonas_touring"

    Sehr sehr gut !

    Super erklärt danke dir

    Dann noch eine kleine Frage zu Quarzen in den Fernsteuerungen !
    Ich habe 2 acoms hayabusa Fernsteuerungen in einer ( rote schift) sind Quarze mit einem Buchstaben dahinter zb. 50 T und im Empfänger 50 R diese beiden Quarze funkionieren nur in dieser Fernsteuerung . Warum funktionieren die nicht in der gleichen hayabusa mit der blauen Aufschrift (Quarze ohne Buchstaben ) Beide sind 40 Mhz . Also was ist der Unterschied mit und ohne Buchstaben

    Das T steht für Transmitter (= Sender) und das R für Receiver (= Empfänger); die Buchstaben kennzeichnen also den Einsatzort des Quartzes.

    Schau doch mal nach, auf jedem Quartz ist immer direkt im Metall die effektive Freqenz eingeätzt. Würde mich mal interessieren, was die 4 Quarze für Frequenzen draufstehen haben.

    Die 40-er gibt es meines Wissens nach nur FM; zumindest habe ich noch nie eine 40-er AM gesehen.

    Also, gib mal die vier auf dem Metall angschriebenen Frequenzen durch; ist sehr klein geschrieben, musst vielleicht die Lupe nehmen...

    Gruss

    Nico


  • super danke ,ich schau gleich mal nach den zahlen auf den Quarzen

    Xc Fahrer in Leipzig

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