Moin,
so, habe ja versprochen, dass ich ein bisschen über das Auto berichten werden.
Habe ihn vor 2 Wochen bestellt, und Donnerstag letzter Woche habe ich ihn vom Zoll abgeholt.
Hat mich 233? gekostet + die rund 50? an Gebühren beim Zoll (19% MWST und 4,5% Zollgebühr).
Auto daheim erstmal schön inspiziert.
Ist komplett fertig vormontiert im karton. Die Teilequalität ist gut, der Kunststoff ist weder zu weich, noch zu spröde, macht einen guten Eindruck. Das Aluminium ist ganz gut gefräst, solide, und schön schwarz eloxiert.
Einziger kleiner Mangel, aber bei vormontierten Modellen Standard:
Teils etwas lockere Schraubverbindungen. Also erstmal alle Schrauben schön nachezogen.
Hier die erste Positive ?berraschung:
Alle Schraubverbindungen sind metrisch. M3 Zylinderkopf Inbusschrauben aus Edelstahl.
Folgende Komponenten kommen zum Einsatz:
Regler:
Castle Creations Sidewinder
Motor:
Venom 55t Brushed
Akku:
2s1p 1100mAh Graupner / A123 Systems LiFePo
Servo:
Towerpro MG996R
Reifen:
Proline Flat Iron M3 mit Memory Foam
Dann ging es an den Einbau der Elektrik.
Alles geht wie geohnt einfach. Servohalter ist schon dran, und das Lenkgestänge ist auch schon fertig. Also wirklich alles einfach nur einsetzen, und festschrauben. Nur ein Servohorn suchte ich in der kleinen beiliegenden Schraubentüte vergebens. Hatte aber mitgedacht, und mir eines von Losi geordert, und das zöllige gewinde mit einem 3mm Bohrer durchgebohrt, und die Schraube mit einer Mutter gekontert.
Ist schön solide so, und der Lenkausschlag ist auch ganz gut.
Allerdings kann ich ihn nicht ganz ausreizen, da Dual Rate auf 100% und EPA auf 120% nicht reichen, das Servo so weit zum ausschlagen zu bringen, dass das Lenkgestänge auf Anschlag gehen würde. Sind jetzt so knappe 40° maximaler Lenkeinschlag, denke ich mal.
Ein paar kleine Modifikationen, und ich bekomme noch die 45° hin. Ich denke das ist für den Serienzustand ganz gut, denn so wie ich gelesen habe, hat Axials AX10 da so ein paar Probleme, die man erst mit anderen Achsschenkeln/Hubs beheben kann.
Weiter mit dem Motor:
Um den Motor festzuschrauben, muss die gegenüberliegende Getriebeabdeckung runter. Sie besteht aus 5mm dicken Plexiglas (?), mit einem sauber eingravierten/gelaserten RC4WD Schriftzug, und ist mit 2 (ebenfalls M3) Schrauben befestigt. Nun kommt man mit einem langen Schraubendreher schön an die Motorschrauben, und kann den Motor befestigen. Ein 48dp Stahlritzel lag bei (12z, wenn mich nicht alles täuscht, habe es versäumt zu zählen; hole es bei Gelegenheit mal nach).
Das Getriebe ist übrigens komplett aus Stahl, und macht einen sehr massiven Eindruck. Auch die Centerwellen sind extremst solide ausgeführt, und verrichten ihren Dienst so wie sie es sollen.
Regler und Empfänger habe ich oben auf der Getriebebox festgemacht. Der kleine und mit 110g sehr leichte Akku liegt auf der Hinterachse, auf derer sich eine Platte befindet, wo beim Einsatz der Allradlenkung das Servo befestigt werden würde.
Ich bleibe jdeoch erstmal bei der Einachslenkung, das muss erstmal reichen.
Die Achsverschränkung ist Ordentlich, ich habe sie nicht gemessen, aber es dürften so an die 70° sein. Mehr darf es wohl garnicht sein, das wäre dann wohl eher stören.
Das Setup gefällt mir auch gut. Die (Alu-)Dämpfer sind schon mit ~30wt Oel befüllt, und die Federhärte und -Vorspannung sagt mir auch sehr zu.
So steht das Auto voll ausgefedert da, und beim verschränken laufen alle Dämpfer sauber bis auf Anschlag durch.
Bodenfreiheit unter dem Diff beträgt etwa 4,5cm, in der Mitte des Chassis etwa 12,5cm. Ist für einen 2,2" Crawler wohl kein Bestwert, aber sicherlich nicht schlecht.
Allerdings waren mir die Originalreifen etwas zu hart. Wollte also noch auf die Flat Irons warten, nur wie es nunmal so bei mir ist - ich habe einfach keine Geduld.
Also ein bisschen überlegt, was ich Reifenmässig so anstellen könnte.
In einer der vielen PN in den letzten Tagen hat mich Beton, wenn auch eher indirekt, aber immerhin, auf die Idee gebracht, die Einlagen ein bisschen zu beschneiden. Habe sie sternförmig ausgeschnitten, und um etwa 10mm schmaler gemacht. Schon kann der Reifen viiieel besser nachgeben. Zusätzlich hatte ich mir 1,5mm dickes Walzblei bestellt, welches ich in Streifen geschnitten in den dafür vorgesehenen Aubuchtung um die Felgen gewickelt habe.
Somit wiegt jetzt jedes Rad ~320g, und ist richtig schön weich.
Gewichtsmässig bin ich mit beschriebener Elektrik bei 2,74kg gelandet. Einigen Freds hier im Forum zu urteilen ist das ein durchschnittlicher wert - weder besonders schwer, noch besonders leicht.
Mir gefällt es so ganz gut. Da viel gewicht auf den Achsen liegt, ist der Schwerpunkt schön niedrig.
Testfahrt:
Heute um kurz nach 1 Uhr nachts mit der Modifikation an den Original X Lock Reifen fertig geworden, musste ich doch noch spontan auf eine testfahrt vor die Tür gehen.
Testgelände: Verharschter Schneehaufen am Strassenrand + ein bisschen Wiese.
Naja, was soll ich sagen:
Durch die grosse Verschrönkung und Bodenfreiheit machen ihm die grossen Unebenheiten keine Probleme.
Einzig wenn man gerade eine heftige Steigung herauf fahren will, gibt es probleme. Da gibt dann nämlich der Schnee nach, und die Reifen, die wohl doch eher für Fels designt sind, können nicht genug Vortrieb erzeugen.
Trotzdem bin ich sehr zufrieden mit den Leistungen, die das Modell jetzt schon gezeigt hat. Nach 15min musste ich die testfahrt abbrechen, da es leider heftiger zu regnen angefangen hat.
Morgen teste ich wieder ein bisschen.
Bilder werde ich morgen auch einige machen, vom vorerst fertigen Zustand (bis auf den 40mhz FM EMpfänger, und das Servo. Das richtige lässt noch etwa eine Woche auf sich warten, solange muss das Bluebird BMS 631 herhalten, welches mit 6,5kg relativ schwach, und mit Plastik Getriebe warscheinlich auch recht anfällig ist. Aber gut, die Woche hat es durchzustehen.).
Hoffe, der kleine Bericht sagt euch zu, und ich freue mich über jede Resonanz.
Bilder kommen dann wie gesagt noch einige - jetzt ist es zu dunkel.
mfg Andi