Copperhead Erfahrungs- und Umbaubericht

Hallo Crawler Freunde !

Wie einige von Euch schon wissen, bin ich jetzt auch stolzer Besitzer eines RC4WD Copperhead Crawlers.
Ich möchte hier meine Erfahrungen und Modifikationen mitteilen.
Ich muss aber gleich voraus schicken, das ich Neuling im Crawler Bereich bin.

Nach der Bestellung und Bezahlung mit PayPal bei RC4WD hat mich das Paket nach 10 Tagen erreicht. Ich musste noch 31,-? Einfuhrumsatzsteuer zahlen, Zoll viel keiner an, da der Warenwert mit 118 $ angegeben war .

Mit viel Freude und großen Erwartungen habe ich den Karton geöffnet. Vor allem war ich gespannt, wie die Qualität der Teile, der Verarbeitung u.s.w. ist. (Muss dazu sagen, ich habe einen 1:5er H.A.R.M. SX3 und einen Losi 8ight, welches sehr hochwertige Modelle sind, vor allem der SX3. Ich bin also verwöhnt, was die Qualität angeht.)

Neben dem Crawler waren noch folgende Teile enthalten:

Motorritzel, 1 Satz Kunststoffgehäuse und Lenkhebel für die Achsen, 1 Tüte mit Kleinteilen (Schrauben, Muttern, Distanzbuchsen, Unterlegscheiben....), 1 Bogen Aufkleber, 1 Liste für Optionsteile.

Zuerst ist mir aufgefallen, das die Vorderräder nicht parallel gestanden sind. Man hatte bei der Montage die 2 Distanzen in der Lenkstange vergessen (auf dem Bild der Vorderachse zu erkennen), die Teile befanden sich in der Tüte.
Dies müsste aber dem kleinen Chinesen, der das Auto zusammengebaut hat, aufgefallen sein.
Auch war die gefühlte Hälfte aller Schrauben lose. O.k., man nimmt einen Roller ja eh auseinander und schraubt ihn dann wieder nach seinen Wünschen zusammen. Dabei ist mir aufgefallen, das die Schrauben (es sollen Edelstahlschrauben sein) zwar schön glänzen, aber von geringer Qualität sind. So nach und nach werden sie gegen bessere ausgetauscht werden.

Beim weiteren Betrachten entdeckte ich, das die Gehäuse der Achsen viel zu stramm verschraubt waren und dadurch an den Sitzen der Muttern aufgeplatzt waren - deswegen etwa die Ersatzteile ? Auseinander nehmen muss man die Achsen sowieso, da die Ritzel nicht gefettet sind (ein Hinweis dafür fand sich aber nicht im Paket !).
Auch drehte sich die Vorderachse in der Halterung, obwohl diese Schelle fest angezogen war, Abhilfe schaffte hier eine Lage Tape.
Das Alu der Getriebe - Trägerplatte und des Unterfahrschutzes ist auch extrem weich, fühlt sich wie Dosenblech an.

Es gibt aber auch positives zu berichten:

Das Getriebe ist super solide gebaut und auch gefettet, die Dämpfer sehen sehr gut aus und funktionieren ganz ordentlich (ich habe sie zu einem Viertel mit 25er Silikonöl befüllt), der Tuber-Rahmen scheint unzerstörbar zu sein und er ist pulverbeschichtet.
Die Räder und Reifen machen auch einen sehr guten Eindruck, extrem weiche (und vor allem geruchsneutrale !) Reifen mit Schaumstoffeinlagen, Felgen mit eingepressten Gewindebuchsen.

Also, es gibt Licht und Schatten. Die Qualität ist sehr durchwachsen, einer super Optik und einigen sehr guten Teilen steht eine verbesserungswürdige (um nicht zu sagen schlampige) Verarbeitung und Minderwertigkeit von Teilen gegenüber.
Das mag ein Einzelfall sein, bin ich aber so nicht gewöhnt. Dafür ist das Wägelchen , dem Dollarkurs sei's gedankt, recht billig (ca. 200,-? exkl. Versand).

Zitat von "BigMac"

Na das klingt ja sehr durchwachsen
So schön wie diese Modelle sind aber Optik ist halt nicht alles

Ich möchte in meinem Bericht objektiv sein, meistens ist es ja so, das gerade das Modell was man hat, das beste ist....
Und ich werde weiter berichten, einige Sachen sind schon geändert.
Das Basteln gehört ja auch dazu und außerdem ist es doch so, das kaum ein Crawler, der ernsthaft genutzt wird, noch im Originalzustand ist.
Habe gerade hier im Forum für'n Bekannten einen Axial Crawler gekauft, bei dem bis auf das Getriebe kein Originalteil verbaut ist.

So, weiter geht's.
Als Antrieb habe ich ein Novak Goat Brushless - Set verbaut, versorgt von einem 2000er 15C Kokam Lipo, als Lenkservo dient ein Hitec HS5955TG.
Die Elektronik habe ich auf einem Alu Winkel (Baumarkt) mittels Klebepads befestigt. Hatte diesen erst nach oben stehen, ihn aber jetzt nach unten gedreht, passt irgendwie besser.
Die "Unterbodenverkleidung" habe ich entsorgt. Erstens hat sie 15mm Bodenfreiheit weg genommen, zweitens ist das Alu, wie oben schon beschrieben, ziemlich weich und der Crawler bleibt schön an dem Blech hängen. In dem Zuge musste ich auch die Getriebehalteplatte ändern, da die Schrauben ja nicht versenkt sind. Habe für die Skid-Plate 3mm dicken, faserverstärkten Kunststoff genommen, welcher abartig stabil ist und eine sehr glatte Oberfläche hat. Die Schrauben habe ich durch welche mit Senkkopf ersetzt, so das der Crawler jetzt schön über Kanten rutschen kann, ohne hängen zu bleiben.
Die "Karo" besteht aus 0,7mm dickem Kupferblech, das Wägelchen nennt sich ja auch Copperhead ! Ich weis, das das zu schwer ist, zu leicht verkratzt u.s.w., mir gefällt es aber !
Habe Bleigewichte (aus dem KFZ Bereich) in die Felgen geklebt, ein Vorderrad hat jetzt 310 Gramm, ein Hinterrad 280. Hat schon was gebracht, ist aber noch zu wenig. Massive Gewichte sind aber schon in Planung !
Hier ein paar Bilder:

Geht auf jeden Fall besser wie mit dem originalem Hängebauchkuchenblech. Wie gesagt, habe ich erst mim Crawlen angefangen, was das Auto wirklich kann - keine Ahnung ?!

Werde aber weiter berichten !

Stift aus dem Antriebsknochen der linken Welle hat sich verabschiedet. Diese sind aus Edelstahl, halten also nicht so richtig.
Man sollte sich gleich die gehärteten Antriebswellen zum Auto dazu bestellen: T-REX 60 HEAVY DUTY AXLE SHAFT [X-0273] (<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.rc4wdstore.com/2/product_info…products_id=728">http://www.rc4wdstore.com/2/product_inf ... cts_id=728</a><!-- m -->).
Leider sind die XVD's im Moment ausverkauft. Diese sind gehärtet und man soll mit denen auch einen größeren Lenkwinkel haben.
Torque-Twist ist auch noch ein Thema, das ich angehen will. Das Ding verdreht sich ganz schön... Habe da aber schon was in Arbeit.

Hallo allerseits.

Bin am Wochenende mal 2 Akkuladungen durchgefahren (gefühlte 1,5 Std.). Obwohl es recht feucht und kalt war, ging es schon ganz gut (Gelände war ein großer Haufen Betonpflaster- und Feldsteine, Palettenstapel, Leiterkonstuktion,... siehe auch: <!-- m --><a class="postlink" href="http://orf.lutz-pc.de/menue/menue.html">http://orf.lutz-pc.de/menue/menue.html</a><!-- m --> - Gelände, Monstertuck Strecke).

Die Skidplate hat sich als absolut brauchbar erwiesen, die Reifen gehen auch ziemlich gut. Die reparierten Antriebswellen haben auch gehalten, allerdings hat man mit ihnen zu wenig Lenkeinschlag. Und das nervt ganz schön...
Die Dämpfer sind jetzt mit 10er Öl befüllt, gehen auch ganz geschmeidig. Habe versucht, den Torque-Twist durch längere obere Links hinten und andere Anlenkpunkte an der Hinterachse (ähnlich dem 4 Link-System für den AX 10) zu minimieren, hat aber nichts gebracht. War eher schlimmer, so das ich auf das Stock-SetUp zurück gebaut habe. Mit den Kegelgetriebe-Achsen hilft gegen den Twist eigentlich nur noch eine gegenläufige Kardanwelle oder Schneckengetriebe-Achsen, z.B. die Worminator: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.rc4wdstore.com/2/product_info…products_id=804">http://www.rc4wdstore.com/2/product_inf ... cts_id=804</a><!-- m --> . Wenn ich wüsste, das die Qualität dieser Achsen besser ist wie der Rest des Crawlers, würde ich das Geld investieren und sie einbauen, auch wenn man dazu das Getriebe ändern müsste.
Aber ich glaube da nicht dran.
Habe nach der Ausfahrt festgestellt, das fast alle Kugelpfannen ausgeschlagen sind, bzw. Spiel haben, das ganze Fahrwerk wackelt wie ein Lämmerschwanz (nach 3 Akku-Ladungen !). So richtig haltbar sind diese nicht. Amerikanische Qualitätsansprüche scheinen doch etwas anders zu sein....