• Mensch Leute jetzt macht Ihr aber ein Riesendurcheinander!

    Vielleicht mal grundsätzlich zu den Stossdämpfern und zu den Federn. Ein Stossdämpfer ist, wie der Name sagt, dazu da, die Stösse abzudämpfen; in einem klassischen Dämpfer wird das erreicht, indem ein Teller, in einer geschlossenen Kammer den Zug oder den Druck auf die Kolbenstange bremst und somit dafür sorgt, dass bei einem Fall (z.B. überfahren eines Schlaglochs) das Chassis nicht einfach auf den Boden "platscht", bzw. bei einem Schlag (z.B. das überfahren eines Steins), dieser nicht mittelbar, sondern eben gedämpft auf das Chassis weitergegeben wird. Und als Ergänzung dazu wird mit einer Feder der "Komfort" generiert. Das kann mit einer Schraubenfeder gemacht werden, oder aber mit einer Blattfeder. Eine Feder ohne Dämpfer bringt ein Fahrzeug ins Hüpfen, ein Dämpfer ohne Feder federt Stösse nicht ab, sondern gibt sie gedämpft weiter.

    Nur beides zusammen macht ein Auto (nicht ein Modellauto) überhaupt fahrbar und garantiert den einwandfreien Kontakt zur Fahrbahn. In einem sportlichen Fahrzeug kommen Gasdruckstossdämpfer mit sehr progressiv gewundenen Federn zum Einsatz, in komfortablen Fahrzeugen, übernimmt dies heute meist die Luftfederung.

    Nun fahren wir sehr langsam und könnten deshalb grundsätzlich auf Dämpfer und Federn - zumindest aus den oben erwähnten Gründen - verzichten. Wir sind aber darauf angewiesen, dass unsere Fahrzeuge möglichst viel Druck auf den Untergrund machen (sonst haben wir keinen Gripp) und da ist unsere Verschränkung eigentlich nicht zuträglich, da ja das Rad nachgibt, wenn ein Stein kommt. Jetzt kommt der Dämpfer ins Spiel und verhindert, das ein Stein das Rad einfach wegdrücken kann. Da das ganze nicht gefedert werden muss (wir brauchen keinen Komfort, da wir langsam fahren) können wir die Schraubenfedern rausnehmen.

    Dies funktioniert so, aber erfordert eine extrem langsame Fahrweise, da wir eigentlich nach dem Überfahren des Steins warten müssten, bis der Dämpfer sich selbst wieder "erholt" hat und nur durchs Fahrzeuggewicht wieder in der Ausgangsposition ist (da wir ja die Schraubenfeder rausgenommen haben).

    Und hier kommen die innenliegenden Federn ins Spiel! Im Gegensatz zu den Standard-Schraubenfedern oder den Blattfedern, haben die innenliegenden Federn keine Komfortaufgabe, sie müssen also nichts abfedern, sondern sie sorgen ganz einfach dafür, dass der Dämpfer schneller wieder in die Ursprungslage zurückkehrt und machen so ein Droop-Setup auch für schnellere Passagen fahrbar (sonst "wackelt" das Fahrzeug in schnellen Passagen). Mit nur einer Feder, wird diese Bewegung natürlich in nur einer Richtung unterstützt, da ich ja aber vier Dämpfer (an jedem Rad einen) habe, welche sich in allen drei Achsen entgegen wirken, funktioniert das, da immer eine Feder in die korrekte Richtung arbeitet. Wenn ich einen Rock-Racer bauen will und deshalb die Dämpferrückstellung in beide Richtungen schneller und autonom haben möchte, dann verwende ich entweder progressiv gewundene Federn oder noch besser, geteilte Federn, welche ich über und unter den Teller setze.

    Die Amys nehmen übrigens sehr oft Kugelschreiber Druckfedern; das klappt ganz gut.


    Es gibt aber auch fertige Droop Dämpfer Kits, z.B. die hier:

    http://www.integy.com/st_prod.html?p_prodid=6954&p_catid=114

    In diesem Set bekommt man nebst den 4 Droop Dämpfern auch drei verschiedene Federnsätze (progressiv) und 3 verschiedene Teller mit unterschiedlichen Lochstrukturen. Ich habe dieses Set im Berg getestet und gleich drin gelassen.

    Wenn Ihr Integy braucht, ein Kumpel von mir (Monster Truck Basher) bestellt mittlerweile wöchentlich Zeugs, da die Ihre Monsters regelmässig in der Kiesgrube verhauen. Er hat recht gute Preie, das Droop Kit mit den 4 Dämpfern z.B. kostet inkl. Lieferung und Zoll/Steuer 38 Euro. Einfach PM an mich.

    @Zeck Das Oel im Dämpfer hat nichts mit Schmieren zu tun, die Teller im Dämpfer sind selbtschmierend; es bremst nur die Zugbewegungen an der Kolbenachse. Nimmst Du Oel raus, dann geht die Kolbenstange ungehindert rauf und runter (und der Reifen wird vom Stein einfach weggedrückt) ; nimmst Du dickes Oel, dann geht es schwer (und der Reifen baut gewaltig Druck auf). Das Optimum zu finden heisst dann eben ein optimales Setup zu machen. Also testen, testen, testen.

    Dies mein bescheidener Beitrag zum Thema Droop.

    Gruss

    Nico

  • Gerry, sorry, Dich habe ich nicht gemeint mit Durcheinander! [laugh]

    Einige Details haben mir ja auch die Amys erklärt, als ich Mühe hatte, meinen Hustler abzustimmen und selbst einige Fragezeichen hatte.

    Wenn man sich aber mal etwas "durchprobiert" hat und mit verschiedenen Setups immer wieder dieselbe Verschränkungsstrecke gefahren ist, wird einem schnell klar, in welche Richtung man "bauen" muss.

    Und das Integy Droop Dämpfer Set ist halt cool, weil es verschiedene Teller und Federnsätze gleich mit dabei hat; so kann man in Ruhe testen.

    Wenn man das mal gerafft hat, macht's sogar richtig Spass!

    Gruss

    Nico

    PS: Völlig Offtopic: Übernachtungsinfos kommen morgen, erhalte morgen die Angebote der Verhandlungen per Mail

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