brauche bitte hilfe regler motor akku was passt wie und wann

  • Hi!

    Dann noch meine 2ct :)

    LiPo Akkus wurden ja schon ein wenig erklärt. Noch das dazu:
    LiPo Akkus haben mit das beste Leistungsgewicht, weswegen sie gerne hergenommen werden, abgesehen von anderen Vorteilen (Lagerung, Spannungslage, Stromabgabe).
    Gerade bei den Bootfahrern sind aber auch LiFePo's sehr beliebt, die haben zwar etwas mehr Gewicht, aber noch eine bessere Spannungslage und sind einfacher zu laden.

    Bei LiPos geht es nicht nur um die Anzahl der Zellen in Reihe (Serie), also 2S, 3S, 4S, etc., sondern auch darum wieviele parallel geschalten sind (für mehr Kapazität), z.B. 2S2P heißt, 2 Zellen in Reihe und jeweils 2 parallel, also ingesamt 4 Zellen.
    Wichtig ist aber auch die Kapazität (z.B. 5.000mAh) und der Dauerstrom den der Akku abgeben kann. Der wird in C angegeben und ist damit in Abhängigkeit der Kapazität.
    Ein 5.000er Lipo mit 15C kann also 15x5.000mA dauerhaft abgeben, also 75A. Auf die Maximalwerte würde ich dabei nichts geben, denn die gelten nur für Sekunden(bruchteile) und sind daher eher realitätsfern ;)
    Ausserdem solltest eine Reserve einkalkulieren...
    (nicht nur beim Akku, sondern auch beim Regler)

    Regler:
    Die Regler arbeiten mit einer bestimmten Taktfrequenz (z.B. 2kHz, 4kHz oder 16kHz).
    Je höher die Taktfrequenz umso sanfter regeln sie (zumindest in der Theorie).
    Wie Bruno schon schrieb, regelt der Regler nicht die Spannung oder den Strom, sondern nur wie oft er in der Sekunde den Strom vom Akku zum Motor durchschaltet. Ein Regler mit 2kHz könnte also pro Sekunde bis zu 2.000 Mal durchschalten, oder eben weniger oft, wenn man weniger Gas gibt. Deswegen soll man die 16kHz Regler nicht hören können. Die Leitungen funktionieren wie kleine Lautsprecher und ein 16kHz Ton ist sehr sehr hoch, in aller Regel können das nur Kinder/Jugendliche hören.

    Bruno hat zwar im Prinzip Recht, der Regler stellt immer den kompletten 'Strom' zum Motor durch, aber bei jedem Schaltvorgang gibt es Spannungs-Spitzen und -Tiefs, auch der Akku braucht einen kleinen Moment um den vollen Strom zur Verfügung zu stellen, so daß die Angaben, wieviel Strom ein Regler/Motor aushält, gemittelte Werte darstellen.
    Denn für eine beliebig kurze Zeit halten sowohl Regler als auch Motor beliebig viel Strom aus, unter Dauerbelastung sieht es aber ganz anders aus ;)

    Man kann also einen Motor oder Regler auch kurzfristig mit deutlich mehr Strom betreiben als von den Herstellern angegeben, aber je länger oder öfter man das macht, umso eher brennen sie eben durch ;)

    Das Ganze wird aber noch verrückter:
    Wie gesagt, bei Vollgas schaltet der Regler einfach durch und schaltet nicht mehr. Das ist schonender als die vielen tausend Schaltvorgänge pro Sekunde. Manche Regler/Motoren sind deshalb nur bedingt Teillast-fähig. Z.B. die Lehner-Hochleistungsmotoren

    Viele Grüße
    Martin

    ?I am the greatest!?/?Float like a butterfly, sting like a bee?
    Muhammad Ali aka Cassius Clay

  • ernie28ernie
    Das mit dem Durchschalten des Reglers gillt aber nur für Bürstenregler, BL-Regler takten immer, da die motoren ansonsten nicht funktionieren würden. Bei den BL-Reglern gibt diese festen Frequnzen im übrigen nicht immer gegeben, es gibt Regler die die Taktfrequnzen selbstständig anpassen.

    BTT: Die meisten Regler haben keinen Strombegrenzer, denn dieser würde dem schnellen Anlauf des Motors im Wege stehen. Elektromotoren regulieren ihre maximale Leistung nicht selbst, wenn man ihnen 200% oder 300% der eigentlichen Last abverlangt liefern sie diese auch, bis sie dann abbrennen. Aufgrund dessen muss man auch, wenn man die Spannung, wie in diesem Fall erhöht, den Strom im Auge behalten, da dieser Aufgrund der höheren Drehzahl und des damit verlagerten Wirkungsbereichs ebenfalls ansteigt, Aufgrund dessen muss man bei einem Auto dann die Übersetzung kürzer machen bzw. bei einem Boot eine entsprechend kleinere Schraube oder eine Schraube mit geringerer Steigung wählen.

    MfG Cooper

  • Hi,
    wie versprochen schreibe ich hier wenn ich was neues weis.
    Ich habe heute nach dem Urlaub gleich unseren Ing. angesprochen, warum die
    Regler bei 6S kühler bleiben als bei 3S. Ich habe dann erst mal einen Halbstündigen
    Vortrag über Wirkungsgrad und Stromverhalten bei Regler und Motoren bekommen. [smartass]
    Das hat mit dem Wirkungsgrad zu tun. Netzteile oder auch Regler sind meist auf eine
    bestimmte Spannung angepasst. Manchmal auch auf mehrere. Sie habe aber meist
    irgendwo schwächen. Wenn also ein Regler für 6S optimiert ist, dann hast du bei der
    entsprechenden Spannung die wenigsten Verluste. Bei 3S hast du dann mehr Verluste
    weil der Transistor sich nicht optimal verhält.
    Es könnte aber auch umgekehrt sein, wenn jemand auf die Idee käme den Regler auf
    3S zu optimieren anstatt bei 6S. Wird aber denke ich nicht gemacht, da man die
    Verluste bei 3S besser abkann als bei 6S. Die Verluste sind ja das was die Wärme macht.
    Ich habe auch ein wenig was über Stromfluß im Motor gelernt. Der Wirkungsgrad und die
    Drehzahl machen da ganz gewaltig mit. Das ist auf keinen Fall so einfach wie ich mir das
    vorgestellt habe.
    Der höchste Strom fließt bei null Drehzahl der niedrigste bei max. Drehzahl. Strom wird sogar
    noch zurückgespeist wenn man den Motor dann noch schneller drehen würde.
    Diese Stromlinie wandert dann entsprechend nach oben oder unten je nach Spannung.
    Die Drehzahl muss man bei der Stromberechnung eigentlich immer berücksichtigen.
    Aber das macht es mir dann echt zu kompliziert. Für unsere Zwecke bleibe ich dann lieber
    bei der runden Schätzung. :roll:

    Noch Fragen? Dann nur her damit. Jetzt kann ich den Kollegen wieder löchern. 8| :mrgreen:

    Gruß Peter

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